Als Bischof des kleinen Bistums Chiemsee mit Sitz auf Herrenchiemsee bin ich gern gesehener Gast und bischöflicher Beistand bei den Mönchen der Herrschaft Waldeck und den Herren von Waldeck und in vielen ihrer Lager anzutreffen.
Als Bischof des kleinen Bistums Chiemsee mit Sitz auf Herrenchiemsee bin ich gern gesehener Gast und bischöflicher Beistand bei den Mönchen der Herrschaft Waldeck und den Herren von Waldeck und in vielen ihrer Lager anzutreffen.
Nach vielen Jahren der Beschäftigung mit dem Klostergarten, der Klosterküche und später auch der Klosterbrauerei ward sogar Bischof Konrad, der Sendlinger auf mich aufmerksam und holte mich zeitweise an den Freisinger Hof.
Friedrich v.Waldeck, Erbkämmerer des Hochstifts Freising und Vogt von Slyrs, der zeitweise auf seiner Fliehburg Hohenwaldeck über dem Slyrse residierte, hörte im Jahre des Herrn MCCCVI von meinen Fähigkeiten in der Braukunst und der Küche und versuchte mich zu überreden, ihn bei seinen Feldzügen zu begleiten. Als Benediktiner war ich jedoch an mein Gelübde der stabilitas loci gebunden und musste dem Kloster treu bleiben. Die Rückkehrer aus den Italienfeldzügen unter Kaiser Ludwig dem Bayern berichteten mir von einem Orden des Franziskus von Assisi, der sich die Wanderschaft und Armut zur Regel gemacht hat. Pabst Innozenz III hatte diesen Orden bereits bestätigt.
So beschloss ich, dieser Bruderschaft beizutreten, die seit MCCXXI in Bayern vertreten war, und stellte meine Dienste den Waldeckern zur Verfügung. Seither sorge ich für deren geistliches und leibliches Wohl.
In meinem weltlichen Leben bin ich Bernt von Waldeck, Truchsess von Waltenburg und lege die Kutte bei Zeiten ab.
Als Franziskaner begleite ich die Waldecker Herren zu vielen Märkten und Lagern und gehe meinen Brüdern in der Lagerküche und beim Bierbrauen zur Hand.
Beizeiten lege ich die Kutte ab und gehe meinem weltlichen Amt als Florian, Marktrat zu Muespach nach.